Straff organisierte Staaten hatten schon immer ein Faible für Statistik – da bildete natürlich das Königreich Preußen keine Ausnahme. Die Ergebnisse einer Volkszählung aus den letzten Jahren des 19. Jahrhunderts wurden im Gemeindelexikon von 1905 veröffentlicht und ermöglichen es, die Entwicklung unserer Dörfer unter interessanten Gesichtspunkten nachzuvollziehen. Im Hinblick auf die Einwohnerzahl stehen aus der Volkszählung von 1817 Vergleichszahlen vom Anfang des 19. Jahrhunderts zur Verfügung. So erhöhte sich die Einwohnerzahl in Wildberg von 241 auf 471. In der ganzen Provinz Pommern sind es nur wenige Dörfer, die einen so großen Zuwachs zu verzeichnen hatten. Fouquettin mit einem Anwachsen von 60 auf 67 Einwohner und Wolkow von 230 auf 262 blieben in dieser Hinsicht weit zurück. So kann man annehmen, dass durch die Auflösung des Vorwerks, die Umwandlung von extensiv genutzter Allmende in drainiertes Ackerland und die deutlich intensivere Bewirtschaftung der großen Bauernhöfe zahlreiche Arbeitsplätze geschaffen wurden. In Fouquettin – durch geringere Bodenbonität ohnehin zurückgesetzt – und Wolkow hat es eine solche strukturelle Veränderung nicht gegeben und so fiel in diesen Orten der Bevölkerungszuwachs deutlich geringer aus. Insgesamt gab es in Fouquettin seinerzeit 11, in Wildberg 65 und in Wolkow 36 genutzte Wohnhäuser. Die Zahl der Haushaltungen wurde wie folgt ermittelt: In Fouquettin 15 Haushaltungen mit zwei und mehr Personen und einen Single-Haushalt, in Wildberg 91 Haushaltungen, davon 4 Einzelhaushalte, in Wolkow 59 Haushalte, davon 3 allein lebende Personen. Bis auf jeweils 3 Einwohner in Wildberg und Wolkow mit katholischem Glaubensbekenntnis waren alle Einwohner protestantischen Glaubens.
Die Gemarkungsgröße der Dörfer wurde für Fouquettin mit107,2 ha, für Wildberg mit 1095,8 ha und für Wolkow mit 751,1 ha festgestellt.
© Gerhard Fink