
Graf Friedrich Wilhelm Carl von Schmettau war ein preußischer Offizier, der bei Friedrich dem Großen, was die Karriereleiter anbetraf, einen schweren Stand hatte. Den jungen Leutnant hatte der König wegen einer Schlägerei mit einem Studenten zu dreimonatiger Festungshaft verurteilt und trotz persönlicher Tapferkeit und zahlreicher Verwundungen im Dienste seines Landes sperrte ihm der alte Fritz den Zugang in die höchsten Ränge. Angeblich hatte der König auch Bedenken gegen die Veröffentlichung der genauen Karten aus der Hand Schmettaus – er fürchtete wohl militärische Nachteile für den Fall, dass ein möglicher Gegner das Material in die Hand bekäme. Heute finden die Arbeiten von Schmettau höchste Anerkennung und gelten als maßstabsetzend für ihre Zeit. Seine Mecklenburgkarte in 16 Blättern gewährt auch einen interessanten Blick über die Grenze auf unsere Dörfer Wildberg, Fouquettin und Wolkow. Noch deutlich sichtbar ist die Rodungsinsel Wolkow, die mitten in dem schönen Wald steckt, der in der schwedischen Landesaufnahme erwähnt ist. Demgegenüber sind die Rodungsinseln um Wildberg, Fouquettin, Reinberg und Japzow schon zusammengewachsen und die Waldzone entlang des Kastorfer Sees entspricht weitgehend dem heutigen Zustand. Interessant ist auch der Ort Manhagen, der südwestlich vom heutigen Fouquettin-Ausbau auf vorpommerschem Gebiet lag. Hier muss – so erinnerte sich Albert Greeck – noch bis nach dem Krieg eine Hofstelle und ein Ausflugslokal gelegen haben. Dieser Ort taucht bereits in der Schenkungsurkunde von 1249 auf und markiert dort die südwestliche Grenze des Zisterzienser-Besitzes. Mitten im Wald nordöstlich von Reinberg findet sich zudem ein Ort Neiddorf – er müsste in unmittelbarer Nähe von Miltizwalde gelegen haben.
© Gerhard Fink
